Eine Prostataentzündung (Prostatitis) ist eine akute oder chronische Entzündung der Prostata. Es werden folgende Formen der Prostataentzündung unterschieden:
Akute bakterielle Prostatitis
Chronisch bakterielle Prostatitis
Chronisches Beckenschmerzsyndrom des Mannes (oftmals auch chronische Prostatitis genannt)
Prostatitis ohne Beschwerden
Eine akute bakterielle Prostatitis ist ein schweres Krankheitsbild, welches mit Fieber, Schüttelfrost, Schmerzen im Dammbereich sowie Schwierigkeiten beim Wasserlassen einhergeht. Die akute Prostatitis wird durch Bakterien verursacht.
Deutlich häufiger ist die chronische Prostatitis. Ungefähr jeder 3. Mann erkrankt im Laufe seines Lebens an einer chronischen Prostatitis. Dabei handelt es sich in lediglich 5% der Fälle um eine chronische bakterielle Infektion, bei den restlichen 95% der Patienten liegt eine nicht bakterielle Entzündung oder ein Beckenschmerzsyndrom vor. Die Beschwerden haben oft einen wellenförmigen Verlauf. Die Betroffenen klagen über Brennen oder Schmerzen im Becken oder Dammbereich, welche in den Penis, die Hoden oder die Oberschenkel ausstrahlen können. Des Weiteren ist der Samenerguss oftmals schmerzhaft. Auch Schwierigkeiten mit dem Wasserlassen oder Brennen im Bereich der Harnröhre sind häufig. Die Ursachen einer chronischen Prostataentzündung sind unklar. Es wird teils eine Infektion mit nur schwer nachweisbaren Bakterien vermutet. Oftmals zeigen sich jedoch keinerlei auffällige Befunde, sodass von Veränderungen im Bereich des Blasenausgangs oder einer Verspannung im Bereich der Muskulatur des Beckenbodens ausgegangen wird.